Ey, ich hab ne Idee!
Im Jahr 2017 beliefen sich in Europa die Bruttospielerträge des stationären Glücksspielmarktes auf ungefähr 80 Milliarden Euro und die Erträge des Online-Glückspiels auf etwa 21 Milliarden Euro. Zusammen macht das über 100 Milliarden Euro allein in Europa. Zur Erklärung: Der Bruttospielertrag ist die Differenz aus Spieleinsatz und ausgeschütteten Gewinn. Somit setzen Glücksspielanbieter jedes Jahr enorme Summen um, wobei diese ausschließlich aus den Verlusten der Spielenden resultieren.
Natürlich müssen Spielbankbetreiber sehr hohe Steuern zahlen, sodass ein Teil des verspielten Geldes dem Staat zu Gute kommt. Auch gibt es Glücksspiele zu wohltätigen Zwecken, wie zum Beispiel „Aktion Mensch“. Jedoch bleiben trotzdem immer noch riesige Mengen an Gewinn übrig, die dann an Sportwettenbetreiber, Spielautomatenhersteller und Online-Casinos gehen. Und genau das hat mich auf eine Idee gebracht…
Ein Glücksspiel, bei dem der Verlust des Spielers einem sozialen oder ökologischen Projekt zu Gute kommt!
Da beim Glücksspiel aufgrund der Wahrscheinlichkeitsrechnung immer die Bank gewinnt, entsteht für den Glücksspielanbieter auf Dauer immer ein gewisser Gewinn, egal ob bei einer Lotterie, einem Casino oder bei Sportwetten. Bislang sieht die Rechnung wie folgt aus:
Bruttospielertrag – Steuern – jegliche Kosten des Spielunternehmens = Gewinn des Betreibers
Dieser Gewinn fällt bei einigen Arten des Glücksspiels äußerst hoch aus. So erzielt die Gauselmann-Gruppe (Der führende deutsche Spielautomatenhersteller) jährlich zwischen zwei und drei Milliarden Euroumsatz mit Gewinnen im dreistelligen Millionenbereich. Genau dieser große Teil des Geldes, für welches die meisten Spieler hart gearbeitet haben, soll laut meiner Idee an wohltätige Zwecke gehen. Alles andere in der Gleichung würde konstant bleiben. Die Mitarbeiter der Spielebetreiber würden weiterhin bezahlt werden, der Statt bekäme seine Steuern und alle sonstigen Kosten würden gedeckt werden. Es geht nur um das was übrig bleibt. So sähe das Glückspiel meiner Idee so aus:
Bruttospielertrag – Steuern – Jegliche Kosten des Spielunternehmens = Spende für gute Zwecke
Mit den heutigen technischen Möglichkeiten wäre diese Idee umsetzbar. Möglich wäre eine Auswahl für den Spieler, an welches Projekt sein Geld nun gehen soll. So könnte er bei seinem Tipico-Account oder am Spielautomat einstellen, ob seine verzockte Kohle nun an ein Projekt für arme Menschen in Afrika oder an die Aufforstung des Regenwalds in Brasilien gehen soll. Das bringt dem Spieler sein Geld zwar nicht wieder, aber immerhin könnten große Summen für eine bessere Welt bereitgestellt werden.
Außerdem braucht der Spieler, wenn er Mal viel gewinnen sollte auch kein schlechtes Gewissen zu haben, denn am Ende gewinnt, wie Jeder weiß, ja immer die Bank (oder nun die Kinder in Afrika). Meinen Online-Recherchen zu Folge gibt es bislang weder Pläne für ein „Grünes Tipico“ noch für ein „Soziales Merkur-Casino“. Deshalb wäre es meiner Meinung nach eine super-Idee, ein solches Unternehmen zu gründen und zu fördern. Es bleibt nur noch die Frage offen: Warum macht das keiner?