VON NIKLAS BROSE
Das Bonner Start-Up „Street Pro“ hat eine Vision. „Wir wollen so vielen Fußballern wie möglich helfen ihr Leben über den Fußball zu verbessern“. So heißt es laut offiziellen Aussagen des Unternehmens, das 2017 von Marcus Willnath und Mutlu Yönel gegründet wurde. Sich selbst bezeichnet das junge Unternehmen als „die erste digitale Fußball-Akademie.
Wie funktioniert das Training mit Street Pro?
Mit einer von Street Pro entwickelten App kann der Fußballer mit einem digitalen Coach trainieren. Dieser virtuelle Trainer gibt dem Spieler Übungen vor, die auf die Person und dessen Position auf dem Spielfeld angepasst sind. So soll möglichst effektiv trainiert werden können. Ob Kraft oder Schnelligkeitsübungen sowie Technik-Training mit dem Ball am Fuß, die App gibt verschiedenste Übungen vor. Die Erfolge und Ziele werden für den Spieler festgehalten. So sollen die Schritte zum Profi-Fußballer optimal geplant und eingehalten werden können. In der Street-Pro-Community soll es außerdem demnächst möglich sein, seine Erfolgsmomente mit anderen Teilen zu können. Dies soll zusätzlich für Motivation sorgen. Die jungen Talente wollen ja zeigen was sie draufhaben.
Lernen von den Profis
Street Pro arbeitet mit viel Know-how. Die Übungen der App wurden mit Spielern und Trainern aus der ersten Fußball-Bundesliga entwickelt. So kann sich der Hobby-Fußballer sicher sein, dass er auf professionelle Weise lernt. Mittlerweile kann Street Pro sogar bekannte Namen wie Mats Hummels und Florian Kohfeldt zu seinem Team zählen. Vor allem Mats Hummels scheint an die Idee zu glauben. Schließlich investierte der Bundesliga-Profi und ehemalige Nationalspieler sogar eine nicht bekannte Summe in das Start-up.
‚Bei Street Pro geht es darum, möglichst vielen Fußballern das richtige Training in die Hand zu geben. Mir persönlich ist es ein Anliegen, über die verfügbaren digitalen Möglichkeiten dazu beizutragen.‘ Mats Hummels
Was muss der Nutzer zahlen?
Der Zugang zur App und die Anmeldung ist erstmal kostenlos. Will man weitere Funktionen nutzen wie beispielsweise die Erstellung eines persönlichen Trainingsplans, muss man etwas zahlen. Man hat die Wahl zwischen verschiedenen Zahlungsmodellen. Für ein Monatsabo zahlt der Kunde 3,50 Euro. Der Preis für das Jahresabo beträgt 28 Euro. Vergleicht man die Beträge mit den Kosten einer Mitgliedschaft im Fitnessstudio oder in einem Sportverein, ist der Preis jedoch ziemlich erschwinglich.
Keine Verdrängung der Fußballvereine
Jedoch müssen sich die Fußballclubs der Welt keine Sorgen um ihre Mitglieder machen. Die App ist nämlich als eine Ergänzung zum regulären Training gedacht. So schlägt die App vor, dreimal in der Woche mit ihr Trainings-Einheiten zusätzlich durchzuführen. So soll der Erfolg in der echten Mannschaft gesteigert werden können. Die zusätzliche Fitness dürfte auch den ein oder anderen Fußballtrainer freuen. Auch für Anfänger, die noch gar nicht im Verein sind könnte Street Pro den Einstieg in das neue Hobby vereinfachen. Genau das ist es auch, was Florian Kohfeldt, Trainer bei SV Werder Bremen, so an Street Pro begeistert: „Neben dem Vereinstraining spielt das individuelle Training eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung. Mit Street Pro können wir genau hier ansetzen und die Entwicklung der Fußballer fördern“, betont der Bundesliga-Coach.