Die Zeiten sind schwer. Corona plagt uns von allen Seiten und aus den Politikern kommt auch nur Schrott heraus. Naja, zumindest aus einem Politiker. Oder nennen wir ihn besser einen großmäuligen Amerikaner mit zu viel Farbe im Gesicht und zu wenig Hirn im Kopf.
Aber ich bin nicht hier um mich über Disney-Figuren mit falschem Nachnamen aufzuregen, sondern um ein wenig Kultur in die deutschen Haushalte zu bringen, jetzt wo man sich schon nicht ins Theater begeben kann. Diejenigen die jetzt meinen, dass das doch langweilige Themen der Vergangenheit sind sollen doch bitte einmal daran denken wo man ohne Kultur hinkommt. Kulturbanausen finden sich an allen Ecken und enden. Nicht zuletzt im weißen Haus, aber genug davon.
Heute möchte ich euer Augenmerk auf eine der faszinierendsten Personen der Geschichte der Menschheit richten. Unter Experten ist er als „God´s Fiddler“ bekannt. Andere kennen ihn als Jim Hoyl und damit als verantwortlichen für Lieder wie „Hymn to the Sun“ oder „When you make love to me“. Den größten Ruhm genießt er jedoch unter seinem eigentlichen Namen „Jascha Heifetz“. Heifetz gilt als größter Geiger der Geschichte der Menschheit. Seine Art zu spielen lässt Bilder in den Köpfen der Menschen entstehen und gibt einem die einmalige Gelegenheit „Farben zu Hören“. Insbesondere mit seiner Version des Tchaikovsky Violinkonzerts (das zu Tchaikovskys Lebzeiten als unspielbar galt), hat er und rührt er noch heute regelmäßig Menschen zu Tränen, die seiner Musik lauschen.
Heifetz Lieblingsinstrument
Als größter Violinist der Geschichte hatte Heifetz die Gelegenheit auf den unterschiedlichsten und fantastischsten Instrumenten zu Spielen, die jemals von Menschenhand erbaut wurden. Seine erste Geige war eine Carlo Tononi von 1730 die er 1917 bei seinem Debüt in der Carnegie Hall spielte. Später besaß er zwei weitere Geigen, eine bekannt als die „Dolfin Stradivari“ und sein Lieblingsinstrument, auf dem er fast jedes seiner Konzerte spielte, die 1740er „David Guarneri del Gesù“. Auch im obigen Konzert spielt er auf seiner „del Gesù“. Heifetz bevorzugte ihren Klang über den seiner Stradivari, da er sie als wärmer und ausgeglichener wahrnahm. Guarneri war ein Cremoneser Geigenbauer und stark unterschätzter Zeitgenosse Stradivaris. Er wurde 1698 geboren und verstarb im alter von 46 Jahren nach einer hochproduktiven Schaffensperiode, in der er mehr als 150 der heute renommiertesten Violinen entwarf. Seine früher stark unterschätzten Instrumente werden heute nicht unter einem Preis von $5 Millionen gehandelt. Die aktuell wertvollste jemals verkaufte geige, die 1741er „Ex-Vieuxtemps Guarneri“ erzielte sogar einen Rekorde zerschmetternden Preis von sage und schreibe $16 Millionen.
