Konzertfeeling für Zuhause?
So oder so ähnlich mussten etliche Künstler ihre Fans in den letzten Wochen enttäuschen und ihnen mitteilen, Konzerte, Festivals und andere Auftritte könnten in den nächsten Monaten vorerst nicht stattfinden.
Das Corona-Virus machte damit nicht nur den musikbegeisterten Ticketkäufern einen Strich durch ihre Pläne, sondern stellt nun auch Künstler vor eine bisher noch nie da gewesene Herausforderung.
Vor allem viele kleine, nationale Künstler und Musiker verdienen ihr Geld mit Live-Auftritten, die nun aber wegfallen und somit auch ein großer Teil ihrer Einkommensquelle.
Wie geht es jetzt also weiter?
Aus meinem Wohnzimmer
Der YouTube-Kanal, sowie Online-Blog „TV Noir“ hat sich diesbezüglich etwas ganz besonderes überlegt, womit sie nicht nur den Zuschauern die Zeit der Quarantäne erleichtern, sondern auch kleinen Künstlern weiterhin eine Bühne bieten und sie finanziell unterstützen wollen.
Neben der aufgezeichneten Inhalte aus dem Admiralspalast in Berlin gibt es nun auch regelmäßige „aus meinem Wohnzimmer“-Konzerte, für die die Zuschauer Tickets im Wert von 1€ bis 50€ kaufen können und der Erlös zu 100% an die Künstler geht.
Wie viel die Zuschauer bezahlen wollen, liegt dabei ganz bei ihnen.
Allgemein haben „Streaming-Festivals“, die die realen Konzerte zum Teil zu ersetzen versuchen, in den letzte Wochen massiv zugenommen.
Dabei verfolgen einige Streams, neben der einfachen Unterhaltungsfunktion, aber gleichzeitig auch noch ganz andere gemeinnützige Ziele.
#leavenoonebehind
Das „Social Sofa Festival“ auf Instagram zum Beispiel, welches von mehreren kleinen, deutschen Musikern ins Leben gerufen wurde, hat durch ihre letzten zwei Streams über 30.000€ für die zivile Seenotrettung gesammelt.
Ähnlich wie viele andere Instagram-Festivals, haben die Künstler dort jeweils ein 30-minütiges Konzert auf ihrem Account gespielt und sich für das letzte Festival sogar Unterstützung von „Viva con Agua“ und „Ärzte ohne Grenzen“ geholt, um neben der Musik auch ein paar interessante, themenbezogene Unterhaltungen zu führen.
Von Zuhause für sauberes Trinkwasser
Denn auch die Organisation „Viva con Agua“, die sich auch in Zeiten vor Corona schon auf vielen öffentlichen Veranstaltungen für sauberes Trinkwasser und sanitäre Anlagen eingesetzt hat, startet nun 36-stündige Livestreams auf Instagram unter dem Namen „Stream4Water“. Bei dem letzten hat die Organisation dabei Spenden für Brunnen und Wasserfilter in Uganda gesammelt und insgesamt über 50.000€ zusammenbekommen.
Für diese 36 Stunden stellt „Viva con Agua“ ein breit aufgestelltes Line-Up aus Musikern, Influencern und anderen Personen des öffentlichen Lebens zusammen, die jeweils eine halbe Stunde auf ihrem Instagram-Account streamen und dort machen und ansprechen können, was sie wollen.
Der Erlös geht auch dabei zu 100% an von Viva con Agua unterstützte Organisationen.
Direkt zum Spendenlink:
https://www.betterplace.org/de/fundraising-events/34901-stream4water-fuer-sauberes-trinkwasser-weltweit?utm_source=fundraising_event_widget&utm_medium=fundraising_event_34901&utm_campaign=widget
Mit Angeboten wie diesen, die sich in nächster Zeit definitiv noch wiederholen werden, können sich Musikinteressierte nicht nur die konzertfreie Zeit aufgrund von Corona vertreiben, sondern gleichzeitig auch noch etwas Gutes tun und Künstler, sowie auch anderweitig wichtige Organisationen unterstützen, damit wir alle einigermaßen gut gemeinsam durch diese Krise kommen.