In Köln gibt es einige Studiengänge, die „Irgendwas mit Medien“ zu tun haben. Doch leider sind viele davon kostenpflichtig und werden nur an privaten Universitäten und Hochschulen angeboten. Die Universität zu Köln bietet jedoch den Studiengang „Intermedia“ an. Für alle, die theoretische und praktische Erfahrungen im Medienraum sammeln möchten und sich für dieses Studium interessieren, sind im Folgenden die wichtigsten Fragen beantwortet.
Welche Inhalte umfasst der Studiengang?
Im Studiengang „Intermedia – Medienbildung, Mediengestaltung, Medienkultur“ besuchen die Studenten fünf Basismodule: Medien aus interdisziplinärer Perspektive, Methoden 1 und 2, Medienpädagogik, Medienästhetik und Medienpsychologie. Danach folgen Aufbaumodule: Medien in formalen und informellen Bildungskontexten und Medienkultur. Zum Ende kann man zwischen vier Schwerpunktmodulen wählen: Digitale Kultur und Kommunikation, Professionelle Aspekte der Medienpädagogik, Virtualität und Immersion, Mediamorphose und Sound Studies. Dazu kommt ein obligatorisches Praktikum mit dazugehöriger Praxisreflexion und das Studium Integrale, in dem man fachfremde oder ergänzende Kurse aus anderen Studiengängen belegen muss.
Gibt es thematische Schwerpunkte?
Von fünf Schwerpunktmodulen sind vier Module obligatorisch. Darunter zählen Mediengestaltung und -ästhetik, Medienbildung, Medienpädagogik, Medienkultur und anfangs noch Medienpsychologie. In diesen Modulen haben die Studenten die Möglichkeit, Seminare nach ihren Interessengebieten zu wählen. Zudem bietet das Pflichtpraktikum nochmal die Möglichkeit, sich zu spezialisieren.
Werden praktische Module angeboten?
Im Gegensatz zu anderen Medienwissenschafts-Studiengängen gibt es sehr viele praktische Seminare, in denen die Studenten mit Mediengestaltungsprogrammen arbeiten und eigene Projekte und Konzepte produzieren und entwickeln. Viele Modulabschlussprüfungen sind deshalb auch praktische Projekte, wie z.B. eine Musikvideoproduktion, eine Ausstellung oder ein Foto-Projekt. Die anderen Abschlussprüfungen sind dann Hausarbeiten oder Klausuren. Außerdem sieht der Studiengang ein dreimonatiges Pflichtpraktikum vor und auch die Bachelorarbeit kann ein praktisches Prüfungselement enthalten.
Was ist verbesserungswürdig?
Laut der Studenten fehlen Module, wie Marketing oder Betriebswirtschaftslehre. Man hat jedoch durch das Studium Integrale die Möglichkeit, einen BWL Grundkurs zu belegen und somit auch in diesem Gebiet ein paar Grundlagen zu verschaffen. Leider gibt es die Einführung in die Medienprogramme, wie z.B. Photoshop nur am Anfang des Studiums, sodass die Kenntnisse am Ende des Studiums verblasst sind. Leider werden einige Themen nur angeschnitten und nicht ausreichend vertieft, sodass die Studenten nicht in jedem Bereich des Studiums optimal ausgebildet werden.
Fühlt man sich an der Uni Köln gut aufgehoben?
Intermedia ist ein relativ kleiner Studiengang, sodass man im Laufe des Semesters so gut wie alle Studenten kennenlernt. Leider ist die Kurswahl dennoch oft ein Problem, da viele Kurse trotz der geringen Anzahl an Studenten überfüllt sind und man daher das ein oder andere Mal abgelehnt wird. An der Uni Köln sind zu dem wenige Dozenten für die Intermedia-Studenten zuständig und Externe unterrichten. Bei einem freiwilligen Auslandssemester wird man jedoch sehr gut von der Universität und dem Erasmus Team unterstützt. Jedoch ist die Universität auch eine bürokratische Institution d.h. die Studenten müssen sich auf längere Wartezeiten und Abstimmungsprozesse einstellen, wenn es um Anmeldungen oder Anträge geht.
Wie sind die beruflichen Chancen nach dem Abschluss?
Der Studiengang Intermedia ist sehr breit gefächert, sodass die Studenten verschiedenste Einblicke in die Medienbranche erhalten. Den meisten Unternehmen sind praktische Erfahrungen sehr wichtig, daher bereiten die Studieninhalte die Studenten ideal auf die bevorstehende Arbeitswelt vor. Trotzdem ist es zu empfehlen, während der Studienzeit einer Werkstudententätigkeit oder ähnlichem nachzugehen. Das erhöht die Jobchancen enorm. Intermedia ist allen Menschen zu empfehlen, die frisch in die Medienwelt eintauchen, viele praktische Erfahrungen sammeln und innerhalb von drei Jahren eine umfassende Ausbildung in diesem Bereich genießen möchten
Quelle: Pixabay/StockSnap
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