Das Radio von Studierenden für Studierende, Kölncampus.

Kölncampus – Zwischen Hausarbeiten, Klausuren und Mischpult

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Ein Radiosender von Studierenden für Studierende. Wir waren bei Kölncampus zu Besuch und haben uns das Morgenmagazin „Frührausch“ angeschaut und dabei den Daniel Küthe getroffen. Morgens um sieben Uhr trifft sich das fünf Köpfige Team zur Sendungsbesprechung. Von acht bis elf Uhr ist das Morgenmagazin „Frührausch“ zu hören.

Daniel Küthe, 24 Jahre jung, Student an der Universität zu Köln, Moderator und Magazinleiter beim Hochschulradio Köln Campus. Zurzeit steckt der 24-jährige mitten in seinem Amerikanistik Masterstudium und mischt nebenbei das Mischpult des Hochschulradios. Daniel ist seit 2016 bei Kölncampus tätig.

 

Der 24-jährige Daniel, ist nicht nur Student, sondern auch Magazinleiter und Moderator beim Hochschulradio Kölncampus
Daniel (24), Student an der Universität zu Köln, Magazinleiter und Moderator bei Kölncampus

 

Amerikanistik und Radio? Das sind zwei verschiedene Welten, wie bist du zum Hochschulradio gekommen?

Also, ich habe mit dem Bachelor in Englisch und Geschichte auf Lehramt begonnen. Dabei habe ich schon immer mit dem Journalismus geliebäugelt. Da wir hier in Köln eines der größten und aktivsten Hochschulradios in Deutschland haben, habe ich mich dazu entschieden, neben dem Studium, bei Kölncampus aktiv zu werden. Nach meinem Bachelor habe ich mich noch nicht bereit für ein Volontariat gefühlt, obwohl das mein Ziel ist. Bei Kölncampus kann ich noch mehr praktische Erfahrungen sammeln und mich ausprobieren.

Kölncampus

Kölncampus ist ein unabhängiges Hochschulradio, welches seit 2002 von Studierenden täglich 24/7 on Air geht. Der Radiosender wird von Bertan Sivrikaya, als Chefredakteur, geleitet.

Themen, die die Studierenden bewegen werden bei Kölncampus nicht außeracht gelassen und ausführlich bearbeitet und thematisiert. Fernab der Mainstream Musik, hebt sich das Kölner Hochschulradio von anderen Radiosendern ab. Mit mehr als 650 Mitgliedern engagieren sich über 150 junge Radiomacher ehrenamtlich für das Hochschulradio. Vom On bis zum Off Air Programm, sind es die Studierende, die das Radio zum Laufen bringen und am Leben halten. 

Der Sender wird nicht durch Werbung, sondern durch Mitgliedervereine, Trägervereine und durch Mitgliederbeiträge von 10€, pro Person, im Jahr finanziert. Um die Eigenständigkeit der Studierenden des Hochschulradios zu verdeutlichen, werden sämtliche Verantwortungsvolle Positionen, wie die der Chefredaktion oder Sendungsleitung von Studierenden übernommen.

Für alle Interessierten veranstaltet Kölncampus alle sechs Wochen einen Infoabend und informiert darüber, wie man beim Hochschulradio einsteigen kann. Innerhalb einer zwölfwöchigen Ausbildung lernt man alles, was hinter den Kulissen des Radios passiert, um den Sender aufrechtzuerhalten. Der nächste Infoabend findet am 31. Juli um 19:30 Uhr, im Hörsaal VIII im Hauptgebäude der Universität zu Köln statt.

 

Seit Mai 2019 hast du nun den Posten der Magazinleitung bis zum nächsten Jahr übernommen. Nebenbei moderierst du noch das Morgenmagazin „Frührausch“. Möchtest du denn später auch mehr in die Richtung Radiomoderation gehen?

Es wäre eine Sache, die ich mir vorstellen könnte. Ich sage mal so: der Journalismus, die generelle Medienwelt, ist sehr hart umkämpft und viele wollen dahin.  Mir persönlich ist das journalistische Arbeiten auch sehr wichtig. Das Moderieren macht mir großen Spaß, es ist meine Leidenschaft. Allerdings kann ich zu diesem Zeitpunkt nicht zu 100 Prozent sagen, in welche Richtung es dann wirklich hingehen wird.

 

Wir wissen, dass die Tätigkeit bei Kölncampus auf einer ehrenamtlichen Basis beruht. Doch als Student ist man so gut wie immer knapp bei Kasse, wenn ich es so behaupten darf. Wie finanzierst du dir deinen Lebensunterhalt?

Wie die meisten Studenten hier in Köln, bin ich auch beim WDR nebenberuflich tätig.

 

Du bist dabei deinen Master zu machen, quasi ein Leben zwischen Redaktion und Vorlesungssaal. Wie managest du das alles?

Das frage ich mich auch manchmal. Aber, es ist oft einfach so, dass sich das Studium natürlich etwas länger zieht und es werden noch mehr Semester als nur die geplanten vier. Ich habe auch manchmal nicht viel Zeit für das Studium, wie ich es gerne hätte, weil einfach die anderen Sachen, wie Kölncampus dazu kommen.

Ich finde aber es lohnt sich, man muss sich die Zeit dafür nehmen. Man hat hier die Möglichkeit ganz andere Sachen auszuprobieren und man lernt sehr viel untereinander. Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit sich extern weiter zu bilden.

Das Studium leidet zwar ein wenig darunter, aber für mich persönlich ermöglicht mir Kölncampus sehr viele Erfahrungen zu sammeln.

 

Ab wann sollte man am besten bei Köln Campus einsteigen?

Das ist vermutlich je nach Studium und Lebensentwurf und Anspruch an die Kölncampus-Ausbildung verschieden. Ich habe bei Kölncampus im fünften Semester angefangen.

 

Würdest du die Tätigkeit hier bei Köln Campus weiterempfehlen?

Auf jeden Fall! Man muss sich aber darüber im Klaren sein, dass man hier sehr viel Zeit investieren muss. Aber, dafür bekommt man unheimlich viel zurück. Außerdem gibt es sehr, sehr viele Möglichkeiten verschiedene Dinge zu erleben und auszuprobieren.

Wir profitieren einfach von dieser Gemeinschaft. Man lernt hier Leute kennen über die man Jobs bekommt und von denen man was lernen kann. Ich finde, wenn sich dafür entschieden wird in dem Bereich beruflich weiterzumachen, ist das hier auf jeden Fall eine gute Gelegenheit und eine gute Sache, um sich weiterhin auszuprobieren.

 

Wie lange willst noch bei Köln Campus bleiben?

Bei Kölncampus möchte ich auf jeden Fall so lange bleiben, wie ich noch Spaß an den Tätigkeiten habe. Bis April nächstes Jahr bin ich auf alle Fälle noch da. Aktuell tendiere ich dazu zum Hörfunk zu gehen, da ich in dem Bereich die meisten Praxiserfahrungen sammeln konnte. Bevorzugt würde ich bei einem öffentlich-rechtlichen Radiosender arbeiten.

 

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