Nächster Halt: Volontariat

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Ich stehe kurz vor meinem Studienabschluss und stelle mir die Fragen „Was kommt danach? Vielleicht ein Volontariat? Und wenn ja, wo soll ich überhaupt suchen?“ Im folgenden Artikel werden genau diese Fragen beantwortet und vielleicht weißt auch du am Ende, ob ein Volontariat eine Option für dich ist.

 

Was genau ist ein Volontariat?

Bei einem Volontariat (kurz: Volo) handelt es sich um nichts anderes als eine Ausbildung. Überwiegend wird dieser Begriff in der Medien- und Kulturwelt verwendet. Es handelt sich hier um zeitlich begrenzten Einsatz in einem Unternehmen. Ein Volontär absolviert seine Ausbildung in der Regel nach zwölf Monaten. Hat man davor ein Praktikum absolviert besteht die Möglichkeit, sich diesen Anteil anrechnen zu lassen, um das Volontariat im Allgemeinen zu verkürzen. Letztendlich soll es dazu dienen, wichtige praktische Erfahrung in deiner gewählten Branche zu sammeln.

 

Passt ein Volontariat zu mir?

Möchte man Karriere als Journalist oder Redakteur machen, ist das Volontariat ein gängiger Einstieg. Ist aber in vielen Bereichen nicht immer zwingend notwendig. Wie bei einer normalen Ausbildung (Lehre) ist bei einem Volontariat alles tariflich geregelt. Es ist genau festgeschrieben welche Dauer das Volontariat hat, wie der genaue Ablauf aussieht und wie viel man verdient. Ein Volontariat kannst du bei Tageszeitungen, Zeitschriften, beim Rundfunk (Radio und Fernsehen), bei Buchverlagen und in öffentlichen Kultureinrichtungen (Museen) absolvieren. Ist einer oder mehrere Bereiche für dich interessant, dann solltest du jetzt weiterlesen!

 

Voraussetzungen

In erster Linie ist es wichtig, dass du volljährig bist. Es gibt immer wieder Fälle von Menschen, die ohne einen Studienabschluss ein Volontariat begonnen haben. Da sie aber heiß begehrt sind und es viele Bewerber gibt, solltest du mehrere Qualifikationen aufweisen. Wichtig ist zum einen, dass du dein Abitur bestanden hast. Zum anderen ist es vorteilhaft, wenn du zusätzlich ein Studium absolviert hast. Auch kannst du deine Chancen erhöhen, indem du schon Praktika und Nebenjobs in deinem Lebenslauf nachweisen kannst. Also quasi ein Young Professional – ein Absolvent plus Berufserfahrung. Solltest du schon einen Auslandsaufenthalt hinter dir haben, kann sich das ebenso positiv auf deine Bewerbung ausüben. Solltest du bereits Berufserfahrung haben, kannst du bei der Bewerbung zusätzlich deine Arbeitsproben vorlegen. So kann dein zukünftiger Arbeitgeber sich genau ein Bild von deiner Arbeit machen. Doch keine Sorge! Du musst nicht jeden einzelnen Punkt erfüllen, um ein Volontariat zu bekommen. Natürlich ist bei den großen Medienhäusern das Volontariat heiß begehrt. Doch es gibt viele andere Institutionen, PR-Agenturen und Online-Medien, die ebenso Volos anbieten.

 

Die Bezahlung

Bestimmt hast du dir die Frage gestellt, wie viel du in einem Volontariat verdienst. Im Durchschnitt verdient ein Volontär in Deutschland zwischen 1.000 Euro und 1.500 Euro brutto pro Monat. Je nach Unternehmen und Art des Volontariats kann dieser Betrag abweichen. Viele Unternehmen halten sich an den gesetzlichen Tarifvertrag für Volontäre. Doch andere halten sich nicht daran, da sie einen eigenen Haustarifvertrag besitzen und nicht tarifgebunden sind. In solch einem Fall wird dein Gehalt wahrscheinlich geringer ausfallen. Bevor du also ein Arbeitsverhältnis beginnst, immer über die Konditionen informieren!

 

Vorteile bei einem Volontariat

Man könnte sagen das der größte Vorteil ist, dass du nochmal richtig ausgebildet wirst, bevor es so richtig losgeht. Du bekommst nach und nach alles erklärt und eignest dir praktisches Wissen an. Neben deinen Praxiserfahrungen wirst du auch an externen Weiterbildungen teilnehmen, damit das theoretische Wissen nicht vernachlässigt wird. Du wirst in deinem Volontariat mit vielen Menschen arbeiten (gerade im Journalismus) und so nützliche Kontakte knüpfen, auf die du in Zukunft zurückgreifen kannst.

 

Doch alles hat zwei Seiten

Es kann durchaus vorkommen, dass die Organisation in kleineren Unternehmen nicht ganz so perfekt ist, wie zum Beispiel in großen Unternehmen. Wenn es weniger Ressorts gibt, fällt auch deine Ausbildung nicht ganz so facettenreich aus. Und als letztes kommen wir zum Gehalt, welches natürlich nicht ganz so großzügig ausfällt.

 

Köln: Hochburg für Medien

Die Stadt mit ihrem geliebten Dom hat über 1 Millionen Einwohner und ist der drittgrößte Hochschulstandort (neben Berlin und München) in Deutschland. Darunter viele Medienhochschulen mit Absolventen, die eventuell ein Volontariat in Köln in Betracht ziehen. Das heißt: die Konkurrenz ist hoch! Ich habe mich mit Carina (25) verabredet und mit ihr über das Thema Volontariat gesprochen. Carina kommt aus Köln hat ihren Bachelor 2016 im Bereich Journalismus und Unternehmenskommunikation absolviert und hat sich nach mehreren Praktika letztendlich für ein Volontariat entschieden. In welcher Branche sie arbeitet, wie sie dazu kam und ob sie euch ein Volontariat ans Herz legen kann, verrät sie mir in einem 5-minütigen Podcast.

 

PODCAST

 

Fazit

Viele Unternehmen setzen ein Volontariat voraus, aber wichtig ist: du musst es wollen! Viele beginnen mit einem Praktikum, welches sich am Ende in ein Volontariat umwandelt. Von Vorteil ist, dass dich das Unternehmen bereits kennt und du die Möglichkeit bekommst, es durch das Volontariat noch besser kennen zu lernen. Es gibt Leute die sagen, dass ein Volontär nur eine billige Arbeitskraft ist, da sie genau das leisten müssen, was von einem Redakteur verlangt wird. Naja, sagen wir mal so: Es sind höchstens zwei Jahre und es handelt sich immer noch um eine Ausbildung. Und denk dran: Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verweilen.

 

Zum Schluss noch ein paar Adressen, falls du dich für ein Volontariat entscheidest:

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