Heutzutage gehören das Fernsehen, Radio, Internet und soziale Netzwerke für Kinder zum Alltag. Tagtäglich sind sie von Medien umgeben und werden mit Geschehnissen aus aller Welt konfrontiert. Laut Statista schauen vierundsiebzig Prozent der sechs bis dreizehn Jährigen täglich oder fast jeden Tag Fernsehen. Achtundfünfzig Prozent surfen jeden Tag bis mehrmals in der Woche im Internet. Kinder sollten nicht mit dem allein gelassen werden, was ihnen täglich in den Nachrichten begegnet. Kindernachrichten klären auf und helfen Kindern dabei, die Informationen richtig zu bewerten, einzuordnen und zu verstehen.
Viele Medienhäuser bieten Kindern bereits verschiedene Plattformen an, um sich mit den Neuigkeiten aus der ganzen Welt auseinander zu setzen. Auch der Kölner Stadt-Anzeiger erklärt Kindern mit seiner Kinderzeitung Duda die Welt. Auf zwölf Seiten berichtet die Duda jede Woche Samstag, was sowohl in der Welt, als auch vor unserer Haustür passiert. Die Themen der Woche greifen aktuelle Nachrichten auf, Neuigkeiten und Wissenswertes aus Politik, Wissenschaft, Sport und Gesellschaft. Aber auch Rätselseiten, Buch- und Freizeittipps sowie Bastelanleitungen warten in der Zeitung auf die Kinder. „Mit Duda bieten wir eine Plattform, auf der die Themen so aufbereitet werden, dass sie für die Kinder nachvollziehbar und einfach zu verstehen sind“, erklärt Angela Sommersberg. Sie leitet die Duda Redaktion und schreibt seit fünfeinhalb Jahren Beiträge für die Duda.
Bei den Themen gibt es keine No-Gos.
Der Schwerpunkt der Duda sind aktuelle Nachrichten aus der Welt und Region. Dabei kooperiert sie mit der Kinderzeitung Kruschel aus Mainz. Die Kruschel schreibt Beiträge zu den neusten Themen, über die die Welt spricht und stellt sie der Duda zur Verfügung. Was genau ist Fridays For Future? Warum treffen sich Donald Trump und Kim Jong Un in Nordkorea? Und wer steht im Finale der Frauen Fußball Weltmeisterschaft? Nachrichten, die abends um 20 Uhr in der Tagesschau thematisiert werden, werden auch in der Kinderzeitung aufgegriffen. Schlimme Ereignisse und Themen, wie Flugzeugabstürze, Terroranschläge oder Umweltkatastrophen, werden dabei explizit nicht ausgelassen. Zum einen liegt das daran, dass Kinder ohnehin durch die Medien mit beunruhigenden Themen konfrontiert werden. Zum anderen kann jedes Thema kindgerecht und so schonend wie möglich aufbereitet werden, dass den Kindern auch bei erschreckenden Themen die Angst genommen wird. „Genau deshalb gibt es bei der Themenauswahl keine Tabus“, erklärt Angela.
Das gilt nicht nur für die Weltnachrichten, sondern auch für die regionalen Themen. Angela, die Kinderreporter der Duda oder freie Autoren schreiben die lokalen Beiträge. Oft handelt es sich dabei um reportageartige Geschichten, Kinderstimmen oder Freizeitgeschichten, die die Kruschel, im Gegenzug für die zugelieferten aktuellen Nachrichtenbeiträge, aus der Duda übernimmt.
Kindernachrichten schreiben ist kinderleicht?
Um Nachrichten für Kinder aufzubereiten, bedarf es allerdings einer speziellen Art und Weise zu schreiben und die Themen anzugehen. „Besonders wichtig ist, dass man zu hundert Prozent verstanden hat, worüber man schreibt“, erläutert Angela. „Man muss sich selbst richtig einlesen, die Essenz aus dem Thema herausziehen und anschließend alles verständlich aufschreiben.“ Bei der Recherche mehrere Quellen verwenden und alle Fakten checken, ist dabei natürlich ein Muss. Aber nicht nur beim Recherchieren, sondern auch beim Schreiben müssen verschiedene Aspekte beachtet werden. Folgende drei Tipps sollten bei Kindernachrichten beherzigt werden: Keine Fremdwörter benutzen, kurze Sätze schreiben und viele Vergleiche verwenden, damit das Thema so anschaulich wie möglich dargestellt wird. Locker und auf Augenhöhe der Kinder schreiben, das ist die Devise. Außerdem sollten durchgängige Texte vermieden werden, damit Kinder den Text besser lesen können. Kleine Häppchen sind hier der Weg zum Ziel.
Arbeiten für die Duda.
Neben dem besonderen Schreibstil müssen Journalisten für Kindernachrichten auch ein Gespür dafür haben, komplexe Themen einfach und verständlich zu erklären. „Journalismus für Kinder zu betreiben ist natürlich ganz anders, als für eine normale Zeitung journalistisch zu arbeiten. Das Grundprinzip vom journalistischen Arbeiten ist gewiss das Gleiche, allerdings ist die Ausführung sehr unterschiedlich“, so Angela. Da in der journalistischen Ausbildung nicht explizit gelehrt wird, wie man Kindernachrichten macht, arbeitet die Duda vorrangig mit freien Journalisten zusammen, die bereits viel Berufserfahrung mit Kindermedien haben.
Aber keine Sorgen, der Traum Nachrichten für Kinder zu machen, kann sich trotzdem noch erfüllen. Die Duda Redaktion bietet nämlich Praktika und Volontariate an, die einem tiefe Einblicke in die Arbeit für Kindermedien bieten.
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