Der ungarische Performance-Künstler Endre Tót hat eine spektakuläre Performance-Demo vom Kölner Museum Ludwig zur Art Cologne im Zeichen der Null veranstaltet.
[tribulant_slideshow gallery_id=“1″]
Die Zer0-Demonstration besitzt keine eindeutige politische Motivation. Vielmehr steht Sie im Zeichen der Unabhängigkeit von Kontexten und lässt daher eine offene Interpretation zu. Die 0, die die Transparente der Demonstration zieren, steht als universelles Zeichen für das Nichts beziehungsweise den Mangel, und ist zum unverkennbaren Markenzeichen des Künstlers geworden. Die diesjährige Zero-Demonstration war allerdings kein einmaliges Event, sie fand erstmals 1980 in Viersen statt und wurde seitdem an mehreren Schauplätzen veranstaltet.
Tót, der als wichtigster Vertreter der ungarischen Neo-Avantgarde gilt, wanderte 1978 nach West-Deutschland aus, um der Zensur in seinem – damals zur Sowjetunion gehörigen – Heimatland zu entgehen. Die geopolitische Zweiteilung zwischen Ost und West spielte in seinen Werken, trotz seiner Hintergrundgeschichte, nie eine Rolle. Tót versteht sich vielmehr als ein Teil der globalen Kunstszene. Der Ungare lebt bereits seit 35 Jahren in Köln.
Autor: David Beckmann