Viele Wege führen ans Ziel. Fünf Kunstliebhaber plaudern aus dem Nähkästchen und erzählen, wie aus reinem Interesse pure Leidenschaft werden konnte.
Luisa Marie (21), Verlagsmitarbeiterin bei KUNSTFORUM international
„Ich habe Medien-und Kulturwissenschaften studiert, war am Anfang vom Studium aber eher an dem Medienteil interessiert. Das hat sich dann aber relativ schnell geändert, weil man mit der Zeit einfach nochmal mehr vom Kulturellen mitbekommen hat. Das fand ich sehr spannend, also habe ich ein Praktikum in einem kleinen Kollektiv begonnen. Dort haben sie das Marketing für den Verlag KUNSTFORUM gemacht und so bin ich dann hier reingerutscht. Zur Kunst kam ich also mehr so von der Seite und ganz ungeplant, aber die Arbeit macht mir sehr viel Spaß!“
Luc, Arzt aus Antwerpen
„Zeitgenössische Kunst ist schon länger eine meiner großen Leidenschaften. In meinem Beruf als Arzt trete ich täglich in Kontakt mit dem Leben und dem Tod. Die Kunst bildet für mich einen Gegensatz dazu. Sie inspiriert mich und durch den Kontakt mit ganz anderen Leuten verändert sich meine Sichtweise auf gewisse Dinge. So kann ich den Stress in meinem alltäglichen Leben ausgleichen und halte meinen Verstand jung.“
Monika, Galeristin und Kunstberaterin aus Bergisch Gladbach
„Zur Kunst bin ich in jungen Jahren gekommen. Damals gab es die erste Kunstmesse in Köln, den Kunstmarkt Köln ’67. Am Neumarkt gab es einfach Kunststände, wo ich mir gerade fertiggestellte Kunstwerke von Studenten angesehen und gekauft habe und so hat sich das dann entwickelt. Aus dieser Zeit habe ich sogar noch Arbeiten von Künstlern, deren Werke heute im Museum hängen. Es hat sich also gelohnt und so eine Entwicklung ist doch sehr interessant! Heute bin ich eigentlich schon pensioniert, arbeite aber nebenbei immer noch als Kunstberaterin.“
Chris, Kunsthistoriker bei Dittrich & Schlechtriem
„Mein Kunstinteresse hat sich schon recht früh entwickelt, da ich schon immer ganz gut zeichnen konnte. Ich habe mich dann an einer Kunsthochschule beworben, meine Bewerbung bzw. meine Mappe wurde aber abgelehnt. Das ließ mich jedoch umso mehr in das Kunstthema eintauchen: Ich wollte rausfinden, weshalb es nicht geklappt hat. Also kam ich zu dem Entschluss die Seite zu wechseln und zu bestimmen, was Kunst eigentlich ist. So bin ich dann Kunsthistoriker geworden.“
Ehepaar aus Düsseldorf
„Das Interesse wurde bei uns vor vielen Jahren geweckt. Wir haben ein neues Haus gebaut und uns sehr modern eingerichtet. Da unsere alte Einrichtung nicht mehr dazu passte, kam die Frage auf: Was passt stattdessen? Wir sind also zu Ausstellungen und Galerien gegangen, um uns zu informieren. So sind wir dann das erste Mal intensiver mit der Kunst in Kontakt gekommen und haben seitdem richtig viel Spaß daran! Unsere beiden Töchter sind auch schon begeisterte Kunstliebhaber, die haben wir also schon angesteckt. Mittlerweile ist es auch zur Gewohnheit geworden, dass wir fast jedes Jahr zur ART COLOGNE gehen. Dieses Jahr ist bereits das achte Mal.“
(Von Vanessa Schüler und Alina Knops)