„Cash“ – „Now“ – „Speed“ – „Hype“ – „Mega“ – der rund 1.800 Quadratmeter große Teppich erstreckt sich über den gesamten Boden des Eingangs Süd der ART COLOGNE. Dunkelblauer Hintergrund mit pastellfarbenen Ornamenten. Mittig platziert: Wörter, die die Besucher dazu bringen sollen, ihre Kreditkarten glühen zu lassen. Denn darum geht es – zumindest größtenteils.
Die Künstlerin des überdimensional großen Teppichs mit dem Titel „Higher Than The Sun“, ist Zuzanna Czebatul. Sie gehört zu den jungen Nachwuchskünstlern, die die ART COLOGNE aktuell präsentiert. Sie lebt und arbeitet in Berlin und studierte unter anderem am Hunter College in New York.
Handelsplatz
Bis Sonntag stellen internationale Galerien die Werke von Künstlern auf der ART COLOGNE in der Koelnmesse aus. Die ART COLOGNE ist dabei keine reine Ausstellung. Vielmehr ist sie ein Marktplatz. Von 1.000 bis drei Millionen Euro gibt es Kunst zu kaufen. Dabei liegt das künstlerische Verständnis im Auge des Betrachters. Und davon gibt es viele, denn der Veranstalter rechnet mit über 50.000 Besuchern.
Der künstlerische Leiter der ART COLOGNE Daniel Hug, sieht die Kunstmesse als einen Ort, an dem neue Kontakte in der Kunstwelt geknüpft und vertieft werden können. Er ist sich sicher: „Ich habe genau das erreicht, was meine Aufgabe war: Die ART COLOGNE zu einer Kunstmesse zu machen, die relevant ist und junge Künstler in Deutschland promotet.“
Internationalität
210 Galerien aus 33 Ländern sind dabei. Neben den Metropolen Paris, London und Berlin findet man auch Galerien und Künstler aus Uruguay, Island und von den Philippinen.
Auch Köln tritt nicht nur als Ausstellungsort auf – einzelne Galerien in der ganzen Stadt öffnen an mehreren Abenden die Türen für Kunstfreunde. Für Kristian Jarmuschek ist das nicht genug: „Kunst entsteht nicht in klinisch weißen Galerien“, positioniert sich der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands Deutscher Galerien und Kunsthändler e.V. – BDVG. Er kritisiert die Deutsche Politik und die Europapolitik im Hinblick auf den Kunstmarkt und den Kulturgutschutz.
Finanzierung
Die ART COLOGNE finanziert sich nach Angaben von Benjamin Agert, organisatorischer Leiter der ART COLOGNE selbst. Die Einnahmen aus den Standgebühren und die Erlöse aus dem Ticketverkauf belaufen sich auf mehrere Millionen Euro. Insgesamt wird auf der ART COLOGNE auf 15.000 Quadratmetern Standfläche Kunst ausgestellt und angeboten.
Lisa-Marie Gormanns, Alina Alexandra Liertz