ART COLOGNE – Ein Ort für Neulinge und Routiniers

Die ART COLOGNE bietet jedes Jahr sämtlichen Galerien aus allen Länder die Möglichkeit, sich, beziehungsweise die Werke,  kunstinteressierten Besuchern zu präsentieren. Neben alteingesessenen Galerien, wie der Galerie Thomas aus München, konnte die ART COLOGNE auch neue Aussteller aus Paris (Galerie Crèvecoeur) und Riga (Galerie Alma) Willkommen heißen. Eine Besonderheit, die die ART COLOGNE so beliebt macht. 

Das macht die ART COLOGNE so attraktiv

Seitdem die Kölner Kunstmesse 1967 ins Leben gerufen wurde, ist die Galerie Thomas aus München vertreten, dieses Jahr zum 52. Mal. Da stellt sich natürlich die Frage, was die Galerie jedes Jahr in die Domstadt zieht. Galeriedirektorin Heike Grossmann hat dazu eine Erklärung: „Am Anfang war es natürlich die Neugier, die unsere Galerie hier hat teilnehmen lassen. Die ersten Teilnahmen wurden als erfolgreich empfunden und ich kann bestätigen, dass die Möglichkeiten des direkten Kundenkontakts und des generellen Austauschs hier hervorragend sind. So ist es dann zur Tradition für die Galerie Thomas geworden, jedes Jahr auf der ART COLOGNE zu erscheinen. In den nächsten Jahren soll sich das auch nicht ändern.“ 

Auch neue Gesichter sind anzutreffen

Die Galerie Crèvecoeur (zu Deutsch: Kummer) reist in diesem Jahr zum ersten Mal aus Paris zur ART COLOGNE, nachdem sie in den vergangenen Jahren bereits als Gast in der Kunstmetropole war.  Galeristin Alix Dionot-Morani möchte wissen, wie die Kunst ihrer Galerie auf dem Deutschen Markt ankommt.  

Ein weiterer Newcomer auf der Messe ist die Galerie Alma aus Lettland mit Werken des Künstlers Eriks Apalais. Er möchte Kunstinteressierten auch preiswerte Werke anbieten. Hintergrund sind die ärmlichen Verhältnisse, in denen der Künstler aufgewachsen ist. Der Galerie ist es wichtig mit ihrer Kunst, die von der schweren Kindheit in der damaligen Sowjetunion handelt, so viele Leute wie möglich zu erreichen. 

Farbenspiele auf der Messe – Weiß oder Schwarz?

Auffällig in diesem Jahr ist die starke Dominanz der Farbe Schwarz in den Hallen der ART COLOGNE. Boden, wie Decke. Die alteingesessene Galerie Thomas hat sich jedoch entschieden gegen den Strom zu schwimmen. Sie hat ihre Fläche weiß abgedeckt und damit einen Kontrast zur sonst so düsteren geschaffen. Großmann dazu: „Ich hatte das Gefühl, dass unsere Kunstwerke in einem helleren Raum gezeigt werden müssen und habe deswegen Lampen zuschalten lassen, weil dadurch die Galerie offener und leuchtender erscheint.“ 

Mit dieser Entscheidung gehört die Galerie Thomas zu den wenigen Ausnahmen. Die Neulinge Alma und Crèvecoeur waren noch nicht so experimentierfreudig und haben es beim Schwarz belassen. Apalais nutzt auch viel Schwarz in seiner Kunst, was aber per Zufall so gekommen ist. Als Apalais einmal anfing ein Bild mit schwarzem Hintergrund zu malen, gefiel ihm die Farbe so gut, dass er einfach dabei geblieben ist.

 

Philippe Obiombok