Über „unpraktische“ Kunstwerke

Auf der Art Cologne gibt es unzählige Arten und Formen von Kunstwerken und Skulpturen. Eben so unterschiedlich sind auch die Preise, die für diese Kunstwerke aufgerufen werden – einige davon liegen sogar im einstelligen Millionenbereich.

Doch diese teuren Stücke sind nicht gleich besonders dekorativ oder auch ästhetisch. Einige Kunstwerke sind sogar regelrecht „unpraktisch“. Die größten Skulpturen auf der Art Cologne könnten niemals in einem normalen Wohnhaus untergebracht werden – wenn man es überhaupt schafft, diese in das Haus zu bekommen.

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Eines dieser Kunstwerke ist eine dreiteilige Raumarbeit aus Edelstahl von Ernst Hermanns. Die größere der beiden Säulen ist drei Meter hoch, die Kugel hat immerhin einen Durchmesser von 2,5 Metern. Allein der Transport dieser Raumarbeit ist eine große Herausforderung und auch der Preis ist nicht ohne: Satte 240.000 Euro soll dieses Kunstwerk kosten. Stellt sich also die Frage, warum jemand einen derart hohen Betrag für ein so sperriges Kunstwerk bezahlen sollte, wo er doch zunächst ein extra Zimmer dafür anbauen müsste, falls er nicht plant, die Raumarbeit in der Garage aufzubewahren.

Von dieser Summe könnte man sich problemlos einen neuen Porsche 911 Cabriolet kaufen und noch einen Weiteren mit Dach für den Winter. Man könnte auch einer durchschnittlichen deutschen Familie für über achteinhalb Jahre das Leben finanzieren. Wollte ein Sicherheitsmann in Namibia sich diese Raumarbeit kaufen, müsste er dafür fast 140 Jahre arbeiten – und das ohne Pause. Man könnte mit diesem Geld gleich mehrere Generationen einer namibischen Sicherheitsmann-Dynastie in den Ruhestand schicken und trotzdem gibt es Kunstliebhaber oder –sammler, die bereit sind, diese Preise zu bezahlen. Vielleicht ist das ein Beweis dafür, dass die Faszination von Kunst einfach nicht rational zu erklären ist.

Autor: Oskar Füting

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