Illusion oder Wirklichkeit? Steht man vor dem dreidimensionalen Kunstwerk „In Black and White“ des 1939 in Birmingham geborenen Künstlers Patrick Hughes, erscheint das Gemälde auf den ersten Blick wie eine flache Oberfläche.
Die auf dem Kunstwerk abgebildeten Gebäude sind so positioniert, dass sie in Form von Dreiecken in Richtung des Publikums zeigen. Sobald der Betrachter seine Position verändert oder den Kopf zur Seite legt macht es den Anschein als würde sich das Bild verändern. Geht man näher auf das Gemälde zu, wirkt es so, als würde man sich selbst zwischen den dargestellten Gebäuden hindurch bewegen. Stellt man sich ganz nah vor das Kunstwerk entsteht eine optische Täuschung, die den Betrachter bezüglich der eigenen Distanz zum Bild verwirrt. Erst wenn man sich in geringem Abstand seitlich dem Bild zuwendet, versteht man, dass die glatte Oberfläche des Bildes lediglich eine Illusion ist. Diese desorientierende Wirkung erzielt Patrick Hughes, indem er die in der Darstellung am weitesten entfernten Motive auf die dem Betrachter zugewandten „Spitzen“ der Dreiecke malt. Die räumliche Situation wird falsch eingeschätzt und es kommt zu Irritationen der Wahrnehmung. Auch wenn der Betrachter die Täuschung bereits erkannt und verstanden hat, kann er sich der Illusion nicht entziehen. Der für seine dreidimensionalen Objekte berühmte Patrick Hughes zeigt mit seinen Werken, dass Illusion und Wirklichkeit oft sehr nah beieinander liegen.
Das Kunstwerk wurde bereits am ersten Ausstellungstag der ArtCologne 2015 an einen ausländischen Käufer für rund 400.000 € verkauft.
Autorin: Sabrina Repac
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