Schutz vor Raub und illegalem Handel oder Zerstörung des freien Warenverkehrs?
Ein neues Gesetz zum Handel mit Kunstwerken erhitzt aktuell die Gemüter. Dabei sei das Ziel der Gesetzesnovellierung, „nationales Kulturgut“ vor illegalem Handel durch verschärfte Sorgfalts-, Dokumentations- und Auskunftspflichten zu schützen.
Nicht nur Galerien und Museen, sondern auch private Sammler wären von dem Gesetzesentwurf betroffen, was bisher noch unabsehbare Folgen mit sich bringen wird. Denn die vorgeschriebenen Herkunftsnachweise sind gerade bei älteren Werken kaum realisierbar. Wenn diese Werke ohne Nachweise nicht aus Deutschland herausgeführt werden dürfen, würde das den freien Warenverkehr einschränken. Unabhängig vom erhöhten Verwaltungsaufwand für alle Seiten, ist bis dato nicht eindeutig geklärt, welche Werke unter die Bezeichnung „nationales Kulturgut“ fallen und welche nicht.
Was hat mehr Gewicht? Deutsche Kunst vor der Abwanderung ins Ausland und illegalem Handel zu schützen oder den freien Warenverkehr zu erhalten? Wir haben einige Galeristen und Künstler auf der ART COLOGNE gefragt, wie sie darüber denken.
Niels Borch Jensen haben wir auf der Galerie getroffen. Was halten Sie von dem neuen Gesetzesentwurf?
Priska Pasquer ist Galeristin und dieses Jahr mit einigen Kunswerken auf der ART COLOGNE vetreten. Frau Pasquer, was halten Sie denn von dem Gesetzesentwurf?
Michael Werner, wie finden Sie es, dass die Politik verschärfte Sicherheitsmaßnahmen einleiten möchte zum Schutz der Kunstwerke, die über 70 Jahre alt sind?
Warum sehen Sie das so?
Ole-Christian Koch von der Galerie Koch, die seit 1955 besteht hat auch eine Meinung zum Gesetz. Herr Koch, was halten Sie davon?
Sie denken, dass das Gesetz zum jetzigen Zeitpunkt sowieso nichts bringt. Warum denken Sie das?
Auch die Galeristin Imke Valentien haben wir nach ihrer Meinung gefragt. Was halten Sie von dem neuen Entwurf des Kulturgutschutzgesetzes?
Warum sehen Sie das so?
Wir haben auf unserem Weg durch die Galerien immer nur negative Stimmen zum Gesetzesentwurf gehört, warum ist das so?
(Text: Laura Müller, Audio: Pia Heidemann)