Dem ein oder anderen Laien ist es schier unverständlich, wie Kunstkenner einen Haufen Geld für manches „Kunstwerk“ auf der ART COLOGNE ausgeben können. Mehrere Zehntausend Euro für ein Bild, das auch ein Grundschulkind hätte malen können, ein Batzen Bares für ein halb kaputtes Gebilde – verrückt, denken die meisten.
Daniel Danger – Reporter und Künstler
Eben dies hat sich der Radiosender 1LIVE zunutze gemacht und seinen Gefahrenreporter Daniel Danger mit dem „größten Schrott des Sektors“ auf die ART COLOGNE geschickt mit dem Ziel, sein Kunstwerk unter die Leute zu bringen. Und so präsentierte Künstler Daniel Danger (ausgesprochen Dangé) einen abgenutzten und in der Mitte aufgesprungenen Fahrradsattel inmitten der Galerien von Bildern und Skulpturen. Das größte Kunstwerk, dass der Sektor NRW zu bieten hat!
Die Kunst besticht
Lag es an dem mit Absperrband fachmännisch gekennzeichneten Bereich, in dem Daniel Danger sein Kunstwerk präsentierte? Vielleicht war es auch sein Outfit aus einer roten Hose, dem schwarz-blauen Pullover in Verbindung mit der künstlerisch-modischen Brille und dem frisch gestylten blonden Haar – was auch immer es war: es zog die Menschen auf der ART COLOGNE heran und viele blieben stehen, um das etwas ungewöhnliche Kunstwerk zu beobachten.
(Bild: 1LIVE)
Der Preis ist heiß
Mehr als interessiert schienen die meisten Besucher aber nicht – und das, obwohl sie eine Menge in das Kunstwerk hineininterpretieren konnten. „Die geschwungene und bequeme Sitzform, das ist schon ganz besonders“, staunte einer der Besucher im Gespräch mit den 1LIVE Reportern vor Ort. Am Ende zeigte sich dann doch ein Besucher verkaufsinteressiert und verhandelte in einem langen Gespräch hart und unnachgiebig mit Daniel Danger um den Preis für das kreativste Kunstwerk der ART COLOGNE. Der finale Preis für Dangers Ausstellungsstück belief sich dann auf 15 Euro – aber wo bekommt man heutzutage sonst so viel Geld für einen abgenutzten Fahrradsattel her, den man nicht mehr gebrauchen kann?
Für Aktionen wie diese ist Daniel Danger bekannt. Als 1LIVE-Gefahrenreporter unternimmt er die wirrsten Experimente, über die er berichtet. So hat er sich beispielsweise bereits als Fußballtrainer Peter Stöger (1. FC Köln) ausgegeben, ließ sich 24 Stunden in einer Gefängniszelle einsperren und konfrontierte den Ex-Dschungelcamper Thorsten Legat verkleidet als dessen Camp-Rivalin Helena Fürst.
(von Andreas Fricke)