Neue Finanzierungsmodelle für den Journalismus

In einem Beitrag für das DJV-Branchenmagazin „Journalist“ erläutert Prof. Dr. Hektor Haarkötter Vorschläge für neue, öffentlich-rechtliche Journalismus-Finanzierungsmodelle.

Prof. Dr. Hektor Haarkötter leitet an der HMKW Köln den Fachbereich Journalismus und Kommunikation.

Prof. Dr. Hektor Haarkötter leitet an der HMKW Köln den Fachbereich Journalismus und Kommunikation.

„Enteignet die Deutsche Presse-Agentur!“, so der provokante Titel eines Beitrags von Prof. Dr. Hektor Haarkötter in der Oktober-Ausgabe des „Journalist“, des Branchenmagazins des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV). Der Fachbereichsleiter Journalismus und Kommunikation der HMKW Köln diskutiert darin Ideen zur künftigen Finanzierung von Journalismus. Zwar kann Prof. Haarkötter Zahlen anbringen, die darauf hinweisen, dass es der Zeitungs-Branche momentan gut geht. So lag die Anzahl verschiedener Publikumszeitschriften in 2016 laut dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger auf einem Allzeithoch, und Tageszeitungen sind nach wie vor nach dem TV-Bereich der größe Werbeträger in Deutschland. Jedoch verweist er auch auf die Berechnungen verschiedener Forscher/innen, die ein Ende der Tageszeitungen für die nächsten zwei bis drei Dekaden vorhersagen. Und da das Print- nach wie vor das Online-Geschäft der Verlagshäuser mitfinanziert, müssen neue Finanzierungsmodelle etabliert werden.

Prof. Haarkötter verweist als Einstieg in die Diskussion auf die verfassungsmäßige Aufgabe des Journalismus als „wesentliches Korrektiv in einer funktionierenden Demokratie“. Die französische Ökonomin Julia Cagé hat einen Vorschlag zur Umwandlung von Medienhäusern in Non-Profit-Betriebe und Stiftungsmodelle in die Diskussion eingebracht. Auch unser heutiger Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bereits 2009 ein Stiftungsmodell für die Deutsche Presseagentur dpa vorgeschlagen. Allerdings lasse sich dies aufgrund der Abgabenordnung und der Frage der Gemeinnützigkeit in Deutschland nicht ohne Weiteres umsetzen.

Die Diskussion läuft also bereits, allerdings gibt es noch viel Klärungsbedarf. Während die HMKW-Studierenden des B.A. Journalismus und Unternehmenskommunikationkünftig dafür verantwortlich sein werden, die gesellschaftlich relevanten Inhalte zu liefern, werden die Studierenden des B.A. Medien- und Eventmanagement sich unter anderem mit genau dieser Diskussion rund um die Schaffung neuer Finanzierungsmodelle befassen.

 

Der vollständige Artikel kann hier heruntergeladen werden (PDF).

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