Auf dem Brüsseler Platz ist es am Wochenende oft so voll, dass man manchmal keinen Platz kriegt, selbst wenn man schon gut 20 Minuten in einer langen Warteschlange vor dem Büdchen verbracht hat, um sich ein Bier zu holen. Die Kölner lieben diese Ecke im Veedel, viele trinken hier gern ihren Wein oder ein Bier. Künstler und die lokale Boheme bevölkern den Platz vor allem am Wochenende und bei gutem Wetter oft bis 2 Uhr nachts. Die Anwohner finden das zwar nicht so gut, das Partyvolk scheint das aber wenig zu stören. Ich bin mittendrin und hole mir von Insidern ein paar Tipps für eine Tagestrip durchs Viertel.
Im Belgischen Viertel dreht sich nicht nur alles ums Feiern, hier kann man unter der Woche auch schön durchs Veedel flanieren und schicke Klamotten und Wohn-Accessoires finden. Ich suche heute nach einer stylischen Sonnenbrille und einer Vase für meine Wohnung. Beliebt sind dafür der „Look Concept Store“, „Schee“ und die „Boutique Belgique“. Hier gibt es keine Massenware, sondern ausgewählte Designerstücke. Ich selbst habe zwar heute nichts gefunden, fand die Auswahl aber sehr vielfältig. Ein Besuch lohnt sich.
Für das Mittagessen hat jede Ecke des Viertels etwas Besonderes anzubieten. Wenn einer Bock auf einen Burger hat, findet man direkt um die Ecke von der „Boutique Belgique“ und „Schee“ einen der beliebtesten Läden der Stadt: „Beef Brothers“. Hier gibt es zum Beispiel den „Ol‘ Dirty Bastard“- Burger, mit Gorgonzola, Chips und Dillsauce. Fürs Dessert geht es dann ins „Ice Cream United“. Der Laden gehört Lukas Podolski. Mit ganz viel Glück trifft man ihn hier auch schon mal bei einer Kugel Eis. Super Instagram Storys kann man bei Sonnenschein auf jeden Fall machen. Mein Tipp: das Spaghetti Eis. Auch in diesem Jahr gehört es wieder zu den beliebtesten Sorten.
Wer in die künstlerische Welt des Belgischen Viertels eintauchen möchte, sollte unbedingt die Galerien an der Antwerpener Straße besuchen. „Galerie Christian Lethert“ zum Beispiel konzentriert sich hauptsächlich auf minimalistische und abstrakte Kunst wie z.B. „Bauskulpturen“ aus Holz. In der „30works Galerie“ kann man dagegen moderne Pop-Art und Streetart sehen.
Gegen Abend möchte ich zum gemütlichen Vorglühen für eine lange Partynacht übergehen. Ganz in der Nähe vom Brüsseler Platz gibt es die „Ouzeria“. Hier kann man zwischen griechischer, italienischer und spanischer Küche und zahlreichen Weinsorten wählen. An besonders heißen Tagen holen hier sogar einige Leute vom Brüsseler Platz ihre Chiantis und Chardonnays zum gemütlichen Trinken unter freiem Himmel ab. Smalltalks oder Tinder-Dates und Abendplanung – hier ist der richtige Ort für den Start in eine großartige Partynacht.
Im Belgischen Viertel ist das Risiko hoch, am nächsten Tag verkatert zu sein. Aber auch dafür gibt es hier eine Lösung, wenn man noch die Energie dazu hat. Im Café „Bauturm“ oder „Café Belgique“ trifft man am Wochenende schon früh „Party Animals“, die die Nacht durchgemacht haben. Die Frühstücksangebote aus verschiedenen Sorten Rührei, Salaten und frischen Limonaden können einen schon um 9 Uhr perfekt wieder auf den Damm bringen. Das Wochenende kann weitergehen.
Text: Nica Koss
Schöner Artikel – da möchte ich mich an einem Sommerabend gerne dazugesellen! :^)