„Huckleberries Are Berries But Not All the Berries Are Huckleberries“ – Heidelbeeren sind Beeren aber nicht alle Beeren sind Heidelbeeren. So nennt der Künstler Jose Dávila seine in Blautönen lackierte Stahl-Skulptur, die für 68.000 Dollar erworben werden kann. Aber wohin mit einer so teuren und großen Skulptur?
Kunst ist (k)eine Ware
Die Preise für die Kunstwerke auf der 50. ART COLOGNE sind so verschieden wie die Kunstwerke selbst. Die Koelnmesse versammelt zum diesjährigen Jubiläum über 200 internationale Galerien, darunter sowohl altbekannte Künstler als auch Newcomer. Viele Besucher der Kunstmesse reisen mit dem Ziel nach Köln, einige der Werke zu erwerben. Die Kaufgründe können dabei ganz unterschiedliche sein. Der Ausdruck von Kunst in Form von Gemälden, Fotografien oder Skulpturen soll die Fantasie anregen, begeistern und Menschen zum Staunen bringen – doch zwischen der Freude über die Kunst ist auch das Geschäft. Die Besucher wollen kaufen, die Künstler verkaufen. Auch Benjamin Agert, Pressesprecher der ART COLOGNE, betont die zwei Seiten der Messe: „Die ART COLOGNE ist ein Museum, mit dem Grundgedanken zu verkaufen.“
Und Bei manchen hohen Preisen für die Werke stellt sich die Frage, ob Kunst doch nur eine Ware ist.
Begeisterung für die blaue Beere
Auf die Frage, wo die Kunstwerke mal landen sollen und wie ein potenzieller Käufer für die teuren Werke aussieht, waren sich die Aussteller alle einig: Alle Werke haben eine Aussage, zeigen Gedanken und Gefühle der Künstler in besonderer Art und Weise und haben natürlich Energie und Aufwand gekostet. Wichtig ist ihnen, dass der nächste Besitzer ihrer Kunstwerke die nötige Begeisterung für diese zeigt. Auch für den Künstler Jose Dávila steht die Begeisterung für seine Stahl-Skulptur in Heidelbeer-Farben im Vordergrund. Dabei ist es egal, ob ein großes Unternehmen die Werke ausstellen möchte, oder eine Privatperson sich das kreative Werk in das heimische Wohnzimmer stellt.
(von Tamara Daehne)