Teilen oder sharen ist einer der gesellschaftlichen Megatrends. Die ART COLOGNE nennt dies Collaborations und das nicht erst seit diesem Jahr. Ein Platz, zwei Galerien, die mehrere Werke ausgewählter Künstler präsentieren. Messe und Galeristen sind vom Konzept begeistert.
Doch warum teilen, wenn man auch einen eigenen Stand haben kann? – Das ist ganz einfach, erklärt die Pressesprecherin der ART COLOGNE, Peggy Krause: „Zum einen, um Kosten zu sparen, zum anderen, um einfach die Chance zu haben, auf der ART COLOGNE vertreten zu sein und auch den eher unbekannten Künstlern die Möglichkeit zu geben, ihre Kunst einem großen interessierten Publikum zu präsentieren“. Die Galerien, die an den Collaborations teilnehmen wollen, bewerben sich zuvor mit den Werken, die sie gerne auf der Messe ausstellen möchten. Dabei spielen das Alter der Galerie oder deren Standort keine Rolle. Bei der Auswahl wird auf die Qualität, Abwechslung und darauf, „dass die Kunst einfach zum Rest der Messe passt“, geachtet, betont Peggy Krause.
Tolles Experiment
Die Galeristen haben eine einheitliche Meinung zu den Collaborations: Sie sind begeistert. Sabrina Bieger von der Van Horn Galerie aus Düsseldorf findet: „Es ist ein tolles Experiment mit den anderen Galerien zusammenzuarbeiten, die Standkonzepte zu entwickeln und die Kunst zu inszenieren. Bei einem Rundgang stand ich gerade eben vor der Koje einer Galerie aus Tel Aviv. Die Internationalität beeindruckt mich und ich glaube, das ganze Konzept wird auch von den Besuchern gut angenommen.“
Das kommt nicht nur bei den Veranstaltern der Messe gut an, denn ihr Ziel ist es schließlich, den Galerien eine Fläche zu bieten, sich zu präsentieren. „Eine große Chance für uns und eine wirklich tolle Sache“, schwärmt Karin Guenther, Galeristin aus Hamburg. Und wer weiß, vielleicht ist einer der Galeristen der Collaborations aus diesem Jahr, einer der großen Aussteller im nächsten Jahr.
Melissa Hahn und Konstantin Schmitt